Filmmaterial
Negativbilder sind die Rohdaten der Fotografie. Sie sind umgekehrte Versionen des endgültigen Bildes und halten eine Fülle von Informationen fest. Beim Scannen von Negativbildern geht es darum, diese Informationen möglichst vollständig zu erfassen um sie anschließend in ein digitales Bild umzuwandeln.
Dias sind kleine, positive Einzelbilder, die oft eine höhere Auflösung und Farbqualität bieten als Negativbilder. Das Scannen von Dias erfordert eine präzise Technik, um die beeindruckende Bildqualität zu bewahren.
Filmformat
Im Prinzip sind drei Klassen von Filmgrößen unterscheidbar: Der wohl bekannteste 35mm Streifen mit Perforation an den Rändern. Das sogenannte Kleinbildformat entstammt ehemals aus der Kinofilmproduktion und setzte sich schnell als günstiges Massenmedium durch.
Der 120er Rollfilm bedient die als Mittelformat bezeichneten Kameras. Der Rollfilm hat einen Papierträger und wird üblicherweise während der einzelnen Fotoaufnahmen von einer Trägerrolle auf die andere gerollt.
Die größte Klasse sind die Planfilme, die es in 4"x5" und größer gibt. Diese Filme werden blattweise gehandhabt und sind etwas für Profis und Enthuisasten.
Digitalisierung
Um die entwickelten Bilder zu digitaliseren gibt es inzwischen einige Möglichkeiten.
- Großlabor
- In der Regel nur in Verbindung mit der Entwicklung des Films. Preisgünstig. Qualität in der Regel relativ niedrig.
- Fachlabor
- Im Fachlabor werden in der Regel Fuji SP3000 oder der Noritsu verwendet. Richtig bedient, ist die Qualität herausragend. Der Preis ist entsprechend hoch. Lange Wartezeiten sind möglich.
- Do it yourself
- Ist die Möglichkeit mit voller Kontrolle
Flachbettscanner sind weit verbreitet und bieten Vielseitigkeit. Ihr Prinzip ist einfach: Legt das Negativ oder Dia auf die Glasplatte, der Scanner erfasst das Bild. Doch hier liegt auch die Grenze – die Qualität ist oft begrenzt durch die optische Auflösung des Scanners.
Filmscanner sind spezialisierte Geräte, entwickelt, um das Maximum aus Negativbildern und Dias herauszuholen. Durch eine höhere optische Auflösung, gemessen in DPI, erfassen sie feinste Details und liefern Ergebnisse mit geringem Rauschen.
Auflösung ist nicht so entscheidend
Bei der Digitalisierung von Negativ- und Diabildern mag es auf den ersten Blick verlockend erscheinen, die Qualität ausschließlich anhand der Auflösung in Dots per Inch (dpi) zu beurteilen.
Jedoch offenbart eine genauere Analyse, dass die Auflösung allein nicht die gesamte Geschichte erzählt.
Andere entscheidende Faktoren wie Farbtiefe, Dynamikumfang und Farbraum können ebenso starken Einfluss auf die Endqualität der digitalen Abbilder haben.
Ein hoher dpi-Wert mag beeindrucken, aber ohne Berücksichtigung dieser zusätzlichen Parameter ist er relativ wertlos.